Stefan Weil startete seine Karriere in den 80er Jahren als Grafikdesigner bei meiré and meiré. Er gestaltete und publizierte verschiedene Fanzine und Magazine (Der Fürst, HG, Das Herz, Frontpage). Später in den 90ern war er Creative Director und Cool Hunter bei Leo Burnett. Im Jahr 2000 übernahm Stefan Weil für Atelier Markgraph die Kreativleitung des von DaimlerChrysler initiierten Zukunftslabors „LAB.01“ auf der EXPO in Hannover, im Jahr 2005 folgte er dem Ruf zum Geschäftsführer Kreation. Seit 2016 ist er Mitinhaber der Agentur Atelier Markgraph. Das interdisziplinäre Gestaltungs- und Planungsbüro macht weltweit Unternehmen, Marken und Themen erlebbar. Im Spannungsfeld von Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft entstehen durch die Integration neuester Technologien überraschende Marken-Inszenierungen: von Ausstellungen über Medieninszenierungen bis hin zu Corporate Architecture. Auf der Kundenliste von Atelier Markgraph stehen bekannte Marken ebenso wie Städte, Museen und Kulturinstitutionen. Für seine Arbeiten hat Stefan Weil mehrfach nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Er ist zudem Mitglied im ADC, DDC, DAD und Soho House.

www.markgraph.de

Frankfurt ist für mich …

Heimat. Hub und Hoffnung.
Unser Studio wurde hier gegründet, die Stadt ist bestens vernetzt, um globale Ziele gut erreichen zu können. Real und virtuell. Die Stadt ist eines der wichtigen Zentren Europas und Ort der Paulskirche, der Wiege der deutschen Demokratie.

Was begeistert dich am meisten an deinem Beruf?

Die sehr spektralen Entdeckungsreisen. Das ständige Erforschen und Explorieren neuer Themenfelder, vom Herzschrittmacher zur griechischen Mythologie, über die Erfinder des Automobiles und des Synthesizers.

Woher kommen eure Ideen?

Von unserer eigenen Schöpfungskraft dem Gen der Kreativen. Begünstigt und gefördert durch Lektüre, Reisen, Google, unsere ständige Neugier, ein ,Hunt‘ nach dem Neuen, Besonderen.

Meine Mittagspause …

Out to lunch. Derzeit am liebsten bei Iimori, der japanischen Gyozabar auf der Mainzer Landstrasse oder in der Innenstadt bei Raffa und Simon in der Margarete.

Welche Trends siehst du gerade?

Fortschreitend hybride Lösungen. Produkte, Interieurs, Räume in denen das Reale, Echte, Analoge mit dem Virtuellen, Digitalen eine Symbiose bildet. AI für vielerlei Aufgaben wo eine Maschine tatsächlich schneller zum Ergebnis kommt und darauf basierend die fortschreitende Selbstverständlichkeit von Robotern. Die Koexistenz und gute Kollaboration von Mensch und Machine. Endlich bald fliegende Autos und neue Arten der Ernährung. Seegurken und Quallen sowie Insekten etablieren sich immer mehr als Ergänzung etablierter Foodkonzepte.

Was können wir noch lernen?

Unendlich viel. Die Frage ist beirrend. Der ständige Wandel bedingt ständiges Lernen. Wir leben und lernen in einer sehr spannenden Zeit der allgegenwärtigen Transformation. Realisierung, Reflektion und Reaktion sind elementare Voraussetzung um mit zu wirken, mit zu prägen. Das ist unser Anspruch und unsere Aufgabe.

Das sollte man in Frankfurt unbedingt machen …

Das MOMEM dort realisieren, wo es die Welt nun mehr erwartet, flächendeckend bessere Fahrradwege, die Internationalität weiter ausbauen. Frankfurt hat das Potential einer ,kreolischen’ Kulturspannweite.
Und generell die Scheuklappen im Sinne des Zusammenwirkens ablegen. Bildung, Kultur, Architektur, Real Estate, Finance, Law, Senioren, Kids, Strasse, Penthouse, Prekär, Elitär, Etabliert, Alternativ. Unity!

 

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