Michael Kutschinski ist Diplom-Designer und startete seine Karriere als freier Designer bei Digital World, einer der ersten Multimedia-Agenturen in Deutschland. 1996 wechselte als er Creative Director zu Pixelpark in Hamburg und New York. 2002 ging er als Executive Creative Director Interactive zu Jung von Matt. Zwei Jahre später kam er zu Ogilvy nach Frankfurt, wo er zuletzt als Global Chief Creative Officer von OgilvyOne Worldwide tätig war. Seit 2017 ist er Mitglied des Management Boards von Ogilvy Deutschland. Michael Kutschinski ist Mitglied in zahlreichen Jurys und Kreativverbänden wie dem Art Directors Club für Deutschland, The One Club und dem D&AD. Obwohl ihm die Kommunikationsbranche in die Wiege gelegt wurde, träumte er immer davon, Rockstar oder Rennfahrer zu werden. Benzin liegt dem Digital-Pionier im Blut, sei es auf beruflicher Ebene mit jahrelanger Erfahrung auf den Kunden BMW, MINI und Volkswagen oder privat mit seiner Rennfahrerlizenz und seinen selbst umgebauten Motorrädern. In seiner Funktion als Kreativchef ist Michael Kutschinski für das kreative Produkt der deutschlandweiten Gruppe (mit weiteren Standorten in Düsseldorf und Berlin) verantwortlich.

www.ogilvy.de

Frankfurt ist für mich …

Eine Stadt, in der ich gerne gelebt habe und die ich immer wieder gerne besuche. Nicht nur beruflich.
Wie heißt es so schön: „Im Herzen von Europa“. Da ist mehr dran als man denkt. Frankfurt ist völlig zu Unrecht mit Vorurteilen belastet.

Was begeistert dich am meisten an deinem Beruf?

Wir leben in der Zeit des Wandels. Die industrielle Digitalisierung ist die eine Seite. Die andere Seite sind wir selber. Technology hat unseren Lebensstil verändert. David Ogilvy hat mal gesagt: Change Is Our Lifeblood. Ich würde das noch ergänzen mit: Digital Is My Heartbeat. Ich mag diesen stetigen Wandel und die neue Herausforderungen.

Woher kommen Deine Ideen?

Ich hab den Drang zum Machen und Ausprobieren. Kann man auch Ambition nennen. Oder Spieltrieb. Vielleicht ist das auch Langeweile, oder der Wunsch nach Individualität. Aber ich kann es einfach nicht lassen. Das ist gleichzeitig auch meine Inspiration. Manchmal beobachte ich einfach nur und überlege, was ich anders machen würde.

Meine Mittagspause …

… verbringe ich meistens mit Kollegen. Manchmal aber auch bewusst alleine. Meistens außerhalb, manchmal aber auch am Arbeitsplatz. Manchmal zum Runterkommen, meistens zur Inspiration. Immer zum Essen.

Welche Trends siehst du gerade?

Wir sind überverwöhnt mit visuellen Eindrücken. Wir sehen Filme vertikal statt horizontal. Niemand würde sich wundern, wenn gleich ein Drache um die Ecke kommt. Das ist eine Bewegung, die durch die digitale Evolution reale und virtuelle Welten verbindet. Wir sind nicht mehr weit weg von aktuellen Science Fiction. Captain James T. Kirk hat eigentlich nur noch den begehrenswerten Replikator. 

Was können wir noch lernen?

Ich lerne jeden Tag dazu. In unserer Branche können wir sicherlich lernen mehr Beta als perfekt zu sein. Wir stehen uns manchmal selber im Wege.

Das sollte man in Frankfurt unbedingt machen …

Vorurteilsfrei durch die Gegend laufen und die Stadt entdecken. Und die einzigartige Kultur, beispielsweise in einem der vielen Äppelwoi-Lokalitäten.