
Mattia Noal kommt ursprünglich aus Italien und lebt seit 2013 in Frankfurt. Seine Passion ist die Malerei. Nach dem Abschluss am Institut für Werbegestaltung in Vicenza studierte Mattia an der Universität Padua Kunst-, Musik-, Theater- und Filmwissenschaften. Dieses Studium führte ihn letztendlich an die Kunstakademie in Verona, wo er bei Daniele Nalin Malerei studierte.
In der Ausstellung „Cityscapes/Land(E)scapes“ sind im Rahmen der Saison 01 aktuell von Januar bis April 2017 von ihm verschiedene Arbeiten im Kontext momenthafter Urbanität zu sehen. Die Ausstellung legt einen weiteren Akzent auf ausgewählte Positionen aus dem Bereich der urbanen „Social Media Fotografie“. Thematisiert ist die Stadt als visuell erfahrbarer Erlebnisraum. Urbane Architektur und Ästhetik werden inszeniert und in einen Dialog zwischen Malerei und Fotografie gestellt. So wird die Stadt als virtuelle Abstraktionswelt neu erfahrbar. #frankfurttogotostay
Frankfurt ist für mich
…in erster Linie ein Ort des Zusammenkommens, denn ich bin meiner Freundin gefolgt, die auf Grund ihres Studiums schon vor mir hier lebte. Daneben ist die Stadt für mich auch zu einem Ort des persönlichen Wachstums geworden. Eine neue Realität, eine neue Heimat, eine neue Kultur, eine neue Sprache, die ich lernen musste (da gibt es auch noch viel zu tun :)), neue Kontakte … und viel mehr.
Was begeistert dich am meisten an deinem Beruf?
Was mich an meinem Beruf am meisten begeistert ist das Entdecken; Entdecken im Sinne von fortwährendem Studium, theoretisch und praktisch, das Erproben eigener technischer Grenzen
und ob es möglich ist die „Messlatte“ von mal zu mal höher zu legen. Die Malerei verlangt von einem sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Woher kommen deine Ideen?
Schwer zu sagen…ich kann es nicht genau erklären. Ich denke, dass meine Ausbildungen, die ja alle im künstlerischen Bereich stattfanden, eine wichtige Rolle spielen. Ganz sicher kann ich aber sagen, dass ich eine große Affinität zum Videospiel habe. Videospiel als Kunst und Kunst im Videospiel, mit den Dynamiken von Interaktion, Eintauchen in eine virtuelle Welt und dem „Videospiel als Geschichtenerzähler“. Ja das ist sehr präsent. Ich glaube ich erzähle auf meinen Leinwänden Geschichten, oder vielmehr beschaffe ich die Elemente und gebe dadurch einer Geschichte die Möglichkeit erzählt zu werden und Form anzunehmen.
Meine Mittagspause …
Nächste Frage, bitte! :-) Es ist wirklich schwer diese Frage zu beantworten; ich arbeite sehr flexibel und so sieht es auch mit meiner Mittagspause aus. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich diese Zeit gerne öfter mit meiner Freundin und unserem Sohn verbringen würde.
Welche Trends siehst du gerade?
Womöglich wurde das hier schon angesprochen; ich sehe und lebe eine immer stärkere Virtualisierung der Realität (sowohl auf persönlicher, als auch auf zwischenmenschlicher Ebene), sozusagen eine Schichtung des Realitätsbegriffs. Wir machen also die Erfahrung einer „Potenzialität“ der Wirklichkeit, was mir sehr interessant erscheint. Allerdings finde ich es schwer dieses Phänomen zu beurteilen. Es gibt daran sicher positive, wie negative Seiten.
Was können wir noch lernen?
Es wäre schön, wenn wir lernen könnten, das was uns „fremd“ ist, mit mehr Geduld zu beobachten und kennenzulernen. Ich denke nur so kann man sich ein konstruktives und
sinnvolles Urteil über die Dinge bilden.
Das sollte man in Frankfurt unbedingt machen …
Ich finde es gibt hier wirklich tolle Museen. Ich kann nur jedem empfehlen ins Städel zu gehen und sich die Gemälde anzusehen.