
Johanna Süß leitet das Lichter Filmfest Frankfurt International gemeinsam mit Gregor Schubert, das er 2006 in einer Initiative junger Filmschaffender gründete. In dem Trägerverein, dem LICHTER – Filmkultur e.V., setzt sie sich für die Weiterentwicklung der Film- und Kinokultur in Deutschland und insbesondere in Hessen ein, wie u.a. bei dem Kongress „Zukunft Deutscher Film“, der zum Lichter Festival 2018 stattgefunden und als Resultat ein Frankfurter Positionspapier für eine grundlegende Erneuerung des deutschen Filmsystems hervorgebracht hat. Seit 2013 veranstalten Johanna Süß und Gregor Schubert zudem das Freiluftkino Frankfurt, das jeweils im Sommer an wechselnden Orten Open-Air in Frankfurt stattfindet.
Frankfurt ist für mich …
… Heimat! Ein vielseitiger, bunter und lebhafter Ort unbegrenzter Möglichkeiten. Es ist praktisch hier zu wohnen. Frankfurt ist eine reiche Stadt. Und genau deshalb gibt es wenig Ausreden. Für vieles…
Was begeistert Dich am meisten an Deinem Beruf?
Am liebsten wäre ich Privatdetektivin geworden oder Piratin – Natürlich nicht so, wie im echten Leben, sondern nach Vorbildern aus Comics, Büchern und Filmen.
Manche Eigenschaften einer „Piratdetektivin“ darf ich in meinem Beruf aber leben: Er fordert unkonventionelles Denken auf der Suche nach den besten Lösungen, er ermöglicht den Kontakt mit verschiedensten Menschen und gestattet die Freiheit, eigene Ideen umsetzen zu können.
Woher kommen Deine Ideen?
Die besten Ideen kommen aus einem freien Kopf!
Meine Mittagspause …
… verbringe ich in Bockenheim in der Nähe des LICHTER-Büros. Hier gibt es fast alles: türkisches, italienisches, persisches, vietnamesisches, mexikanisches und thailändisches Essen, Essen aus Tibet, Burger, Schnitzel, Fisch und besten Kaffee danach. Es gibt unglaublich freundliche Menschen in Bockenheim, die ihren Stadtteil lieben. Es tut dem Viertel gut, dass man es noch in Ruhe lässt.
Welche Trends siehst Du gerade?
Gerade wird die Öffentlichkeit von Reizthemen beherrscht. Das ist emotional, aggressiv und dumm. Diese Debatten verschleiern die eigentlichen Probleme: Ein extremes Gefälle zwischen Arm und Reich und ein maßloser Umgang mit unseren Ressourcen. Da ich aber Optimistin bin, beschwöre ich hiermit einen Trend zu mehr Ehrlichkeit, Gemeinschaft und Rücksicht.
Was können wir noch lernen?
Ich versuche gerade zu lernen, klarer zu kommunizieren um unnötige Wege zu vermeiden.
Das sollte man in Frankfurt unbedingt machen …
Mit dem Fahrrad ins Kino fahren! Zum LICHTER FILMFEST oder im Sommer ins Freiluftkino Frankfurt.